Die Oberpfalz - reich an Wald und alten Traditionen
Der Oberpfälzer Wald
Im Nordosten Bayerns, an der Grenze zur tschechischen Republik,
liegt der Oberpfälzer Wald. Er umfasst die Landkreise
Tirschenreuth, Neustadt an der Waldnaab und Schwandorf. Urlauber
finden hier viel Natur, angenehme Ferienorte, Hotels und
Gasthöfe in allen Kategorien, sehenswerte Kirchen und
Kunstwerke sowie ein umfangreiches kulturelles Angebot.
Ein großer Bereich der Natur ist als Naturparklandschaft
geschützt und daher für Urlaubsgäste besonders
attraktiv. Zusammen mit den benachbarten Naturparken
Fichtelgebirge, Steinwald, Oberer Bayerischer Wald bilden die
Naturparke Oberpfälzer Wald und Nördlicher
Oberpfälzer Wald ein grünes Band entlang der Grenze zu
Tschechien. Dieses „Grüne Dach Europas" ist das
größte zusammenhängende Waldgebirge Mitteleuropas.
Eine geologische Besonderheit sind die in Zusammenhang mit dem
tertiären Vulkanismus entstandenen Basaltkegel. Mit dem
Parkstein, den Kulmen, dem Kühhübel und einigen anderen
Erhebungen liegt hier eines der interessantesten Vulkangebiete
Bayerns. Weitgehend unbekannt ist das „Land der tausend
Teiche". Sage und schreibe 3800 Teiche sind in der Großen
Teichpfanne bei Tirschenreuth seit Jahrhunderten angelegt. In
dieser traumhaften Naturlandschaft werden die meisten Karpfen, die
in Deutschland gegessen werden, gezüchtet.
Dazu gehört im Oberpfälzer Wald das nach alten
Kommunbraurechten gebraute Zoiglbier, das es nur in dieser Region
gibt. Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen, doch
für die Seele gibt noch herrliche Kunstwerke und viel Kultur.
Die Gebrüder Dienzenhofer schufen unter anderem die
Wallfahrtskirche Kappel bei Waldsassen, Giovanni Battista Carlone
arbeitet in der Basilika Waldsassen und Carlo Domenico Lucchese in
der Klosterkirche Speinshart. Doch nicht nur die handwerkliche
Kunst beeindruckt, sondern auch die hochwertigen
Musikaufführungen in den Kirchen und Klosterhöfen. Die
Oberpfalz ist der burgenreichste Landstrich Deutschlands. Viele
Burgen oder Ruinen sind zugänglich. Besonders erlebenswert
aber sind die Burgen, wenn sie sich in den Sommermonaten für
Hexen, Ritter, Gaukler, Dr. Eisenbarth mit Gefolge und
mittelalterliche Märkte öffnen. Im Ostbayerischen
Festspielsommer erfahren die Zuschauer Geschichte und Geschichten
vor herrlicher, meist authentischer Kulisse.
Für Wassersportler empfiehlt sich das Oberpfälzer
Seenland, das aus einem früheren Braunkohleabbaugebiet im
Landkreis Schwandorf entstanden ist. Diese große
Seenlandschaft bietet ideale Bedingungen für Wassersport,
Camper und Naturfreunde. Doch es gibt auch heilsames Thermalwasser
im Oberpfälzer Wald. Im Oberpfälzer Gesundbrunnen
Sibyllenbad in Neualbenreuth sprudelt heilsames Thermalwasser und
lädt der orientalische Badetempel zu Entspannung und
Gesundheitsurlaub ein. Im romantischen Stiftland liegt dieses junge
Thermalbad in Nachbarschaft zum böhmischen Marienbad und
Karlsbad. Schon im 14. Jahrhundert erhob Karl IV. die
Handelsverbindung von Nürnberg nach Prag zur „Goldenen
Straße", die auch durch den Oberpfälzer Wald führt.
Sie brachte den Städten und Märkten Reichtum und
Wohlstand.
Oberpfälzer Städte
Der Zeitgeist in Weiden ist modern
Wirtschaftlich ist die Stadt geprägt von der
Porzellanherstellung, die vor allem wegen des hervorragenden
Hotelporzellans weltweit einen guten Ruf besitzt und geprägt
von einem namhaften Wäschehersteller. Kulturell ist die Stadt
wegen des berühmten Komponisten „Max Reger" bekannt, der
in Weiden geboren ist. Die Geschichte des Oberpfälzer Waldes
ist in vielen Museen gut aufbereitet. Brauchtum und Jahreslauf
erfährt man am besten im Freilandmuseum Neusath-Perschen. Dort
finden viele Veranstaltungen statt und werden regelmäßig
Attraktionen für Kinder angeboten. Der historische Ortskern
der Stadt Weiden zeugt heute noch von der wohlhabenden Zeit Karl
des IV.
Amberg
Amberg, die ehemalige Residenzstadt hat eine
liebenswerte kleine Altstadt, von der man auf der Vils eine Plättenfahrt ins Grüne
unternehmen kann. Im Amberger Congress Centrum ist jährlich
eine hochkarätige Kunstausstellung zu sehen. Im
„Neumarkter Sommerpark" ist der Himmel das Zelt, wenn sich
die Gäste zum Beispiel beim Sommernachtsball am alten
König-Ludwig-Kanal vergnügen. Der Historische Reitstadel
in Neumarkt ist wegen seiner brillanten Akustik oftmals
Aufführungsort für Musikereignisse ersten Ranges.
Die größte mittelalterliche Stadt nördlich der Alpen ist Regensburg
Mit über 1400 erhaltenen historischen Gebäuden und
Stadttürmen präsentiert die einst freie Reichsstadt an
der Donau ihre kulturelle und geschichtliche Bedeutung. Ein Besuch
der Altstadt und der Museen oder dem Reichssaal des heiligen
Römischen Reiches Deutscher Nation lohnt sich allemal. Die
Stadt bewirbt sich derzeit um den Titel Kulturhauptstadt Europas
2010. Weil es über den Dächern immer am schönsten
ist, ist eine Turmführung in allen Städten ein Muss
für den Besucher, der die engen Treppen und Stiegen hinauf
steigen kann. Weißwurstfrühstück, Sechse mit Kraut
und Brot – gemeint sind sechs Bratwürstl,
Biergärten, aber auch feine deutsche Küche,
Gourmetrestaurants, gutbürgerliche Gaststuben,
„Szene-Kneipen" und Imbissbuden gehören zum
luftig-leichten Lebensstil der Bevölkerung. Beschwingter
Lebensstil und Zeitgeist, Shopping, Flanieren und das Leben
genießen, das zeichnet die Städte in Ostbayern aus
Oberpfälzer Kultur und Tradition
Wo das Bier wirklich zu Hause ist
Viele Kapitel der Geschichte des feinen Gerstensaftes wurden in
Ostbayern geschrieben. Ostbayern ist das Land des Bieres. Aus der Region vom
Bayerischen Jura bis zum Oberpfälzer Wald, im Osten des
Freistaates, stammen nicht nur das Reinheitsgebot, die
ältesten Brauereien der Welt und der Erfinder des Pils, hier
liegt auch das größte zusammenhängende
Hopfenanbaugebiet der Welt und wachsen die besten Rohstoffe. Die
höchste Brauereidichte Deutschlands hat nicht etwa
München, sondern die Region um Amberg in der Oberpfalz. Die
Bürger dort besitzen noch Braurechte und in vielen
Privatbrauereien werden an den Wochenenden alte Wäschekessel
als Sudpfannen zweckentfremdet. Das süffige Nass hat seine
Wurzeln in Niederbayern und in der Oberpfalz: Die Hallertau ist das
Hopfenanbaugebiet Nummer eins weltweit und der Gäuboden rund
um Straubing die Kornkammer Bayerns. Das Reinheitsgebot wurde in
Landshut geschrieben und das Pils hat der niederbayerische Brauer
Josef Groll, der in Pilsen arbeitete, erfunden. Etwa 40 Prozent
aller europäischen Brauereien haben ihren Sitz in Bayern. Die
Sortenvielfalt ist gigantisch. Allein im Landkreis Kelheim in der
Hallertau brauen siebzehn Brauereien 101 Sorten Bier.
Die Geschichte des Gerstensaftes ist für den Bayerischen
Jura und den Oberpfälzer Wald zum Aushängeschild
geworden: Ob mit Entspannungsbädern in der Hopfentherme in
Illschwang bei Amberg, Bierseminaren mit Tipps für die
Heimbrauerei, Bierkennerdiplomen und Touren durch die älteste
Klosterbrauerei der Welt im Kloster Weltenburg im Donaudurchbruch
oder auch bei ausgewiesenen Bierwanderungen durch den burgen- und
schlösserreichen Oberpfälzer Wald, dem
eigentümlichen Bierfass-Rollen auf der „Goldenen
Straße“ und dem einzigartigen Bierpunsch, den es auf
dem Weihnachtsmarkt im Fürstlichen Schlosshof der Thurn und
Taxis in Regensburg gibt. In der jährlich erscheinenden
Bierzeitung informiert der Tourismusverband Ostbayern über die
feste Verbindung zwischen Kirche und Wirtshaus, barocker Baukunst
und Biergenuss.
Doktor-Eisenbarth-Festspiel in Oberviechtach
Jedes Jahr von Mai bis Juni findet das historische Festspiel
über das Leben und Wirken des berühmten Wanderarztes
Doktor Eisenbarth statt.
Die Entstehung:
Die Idee, Doktor Eisenbarths Leben und Wirken auf die Bühne zu
bringen, hat aufgrund der schillernden Biographie des Wanderarztes
seit jeher Autoren inspiriert. Doch keines der dabei entstandenen
Manuskripte konnte die Vorstellungen des Eisenbarth-Arbeitskreises
Oberviechtach in Bezug auf historische Geschichtstreue,
Zeitkolorit, Eisenbarths Persönlichkeit und sein Berufsethos
sowie die zwangsläufig sich ergebende und für ein
Volksstück dieser Art unabdingbare Situationskomik
erfüllen.
Zum Stück:
Eisenbarths Leistungen als erfolgreicher Wanderarzt und Operateur,
aber auch die Fähigkeit einer marktorientierten
Selbstdarstellung prägen das barocke Volksspiel in 16 Szenen.
Dessen Handlung beginnt in der Gegenwart am Oberviechtacher
Heimatmuseum als Dialog Eisenbarths mit einer Schülerin, die
während des gesamten Spielgeschehens immer wieder
kommentierend mit Eisenbarth ins Gespräch tritt.
Nach seiner Kindheit in Oberviechtach erlebt der Zuschauer bei
Eisenbarths Examen den Standesdünkel missgünstiger
studierter Ärzte, die Eskapaden seines kommödiantischen
Gehilfen Pankraz und die spektakuläre Heilung des
preußischen Obristen von Grävenitz. Die weitgehende
Geschichtstreue des Stücks verhindert nicht, dass die mehr als
hundert Akteure auf dem Oberviechtacher ein äußerst
abwechslungsreiches und fesselndes Spiel mit einer erfrischenden
Dynamik und einer gehörigen Portion Komik entwickeln.
Burglengenfelder Bürgerfest in der Burglengenfelder Altstadt
Längst hat sich diese Großveranstaltung im
historischen Ambiente der Burglengenfelder Altstadt zu einem echten
Publikumsmagneten entwickelt, der Gäste weit über die
Grenzen der Stadt hinaus anzieht. Traditionell findet das
Burglengenfelder Bürgerfest am 3.Augustwochenende statt.
Einmal mehr wird die malerische Burglengenfelder Altstadt mit
ihren historischen Plätzen, einladenden Innenhöfen sowie
verwinkelten Straßen und Gassen Schauplatz für dieses
großartige Fest sein. Auf mehreren Bühnen wird ein bunt
gemischtes Musikprogramm für alt und jung stattfinden und auch
Show und Unterhaltung werden nicht zu kurz kommen.
Natürlich nehmen Attraktionen für die Kinder einen
hohen Stellenwert ein und was wäre ein gutes,
traditionsreiches, bayerisches Fest, wenn nicht auch ausreichend
für den kulinarischen Genuss gesorgt wäre. Auch hier
garantiert eine reiche Angebotspalette, dass für jeden etwas
dabei ist.
Mit freundlicher Unterstützung des:
Tourismusverband Ostbayern
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